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Presse

Erde brennt: Make them Pay

Wien, 16.5.2023: Erde Brennt beteiligt sich mit einer Hausbesetzung und KÜFA (Küche für Alle) an den neu gestarteten internationalen Protesten von End Fossil.

In der Früh besetzten Aktivist:innen von Erde Brennt ein langjährig leerstehendes Haus in Breite Gasse im 7. Bezirk. Mit der Aktion soll auf den prekären Wohnungsmarkt aufmerksam gemacht werden. Die Aktivist:innen brachten ein Banner an mit dem Schriftzug “Leerstand verbieten- runter mit den Mieten” und verließen das Haus wieder freiwillig.

“Eine leistbare Wohnung in Wien zu finden, ist für viele fast unmöglich geworden. Gleichzeitig haben wir unglaublich viele unbewohnte und leere Wohnungen in Wien. Wir fordern das Ende von Spekulation mit Wohnraum und eine verpflichtende Meldestelle für Leerstand. Es kann nicht sein, dass Menschen nicht mehr heizen, um ihre Miete weiter bezahlen zu können, während aufgrund von Spekulationen tausende Wohnungen leerstehen.” sagt Amina Guggenbichler, Sprecherin der Erde Brennt Bewegung in Wien.

„Mit unserem Protest sind wir Teil der internationalen Bewegung End Fossil. Wie schon letzten Herbst fanden auch diesen Frühling mehr als 60 Besetzungen auf der ganzen Welt statt. Wir jungen Menschen haben keine Lust, weiter zuzuschauen, wie für Profite unsere Lebensgrundlage zerstört wird und Menschen sich das Leben nicht mehr leisten können.”, so Bruno Sanzenbacher, Sprecherin von Erde Brennt.

Zeitgleich zu der Besetzung veranstaltet Erde Brennt unter dem Motto „Make them Pay – Eat the Rich” eine Essensausgabe, um auf die steigenden Lebensmittel-, Miet- und Energiepreise aufmerksam zu machen. Bei der Essensausgabe wird veganes Essen verteilt mit den Köpfen von Karl Nehammer, Harald Mahrer Präsident der WKO und Rene Benko.

“Wir wollen damit sozialen Missständen ein Gesicht geben und ausgewählte Verantwortliche benennen, die das jetzige System als alternativlos darstellen. Wie kann es sein, dass die Gewinner:innen des kapitalistischen System immer noch in Privatjets fliegen können, aber gleichzeitig Solidarität und Sparsamkeit bei Energiefragen vom Rest der Bevölkerung einfordern?” sagt Amina Guggenbichler, Sprecherin der Erde Brennt Bewegung in Wien.

Diesen Mittwoch, den 17. Mai, lädt Erde Brennt zu einer Podiumsdiskussion mit dem Namen: “Make them pay: Wie wir uns die Macht zurückholen” ein. Zu den Podiumsgästen gehört die Politikwissenschaftlerin Gabriele Michalitsch, die stellvertretende vida-Vorsitzende Olivia Janisch und Sprecher von Attac Austria Max Hollweg.

Auch in Salzburg und Innsbruck fanden im Zuge der “May of Occupations” Aktionen statt.  

Link für Fotos und Videos:

https://drive.google.com/drive/folders/1Nc2VQMuGfFvG841nOcI8bryVT2oBY05Q?usp=sharing

PK: Erde Brennt fordert Dialog mit Rektorat der Uni Wien

Die Universität soll ein Ort der Lehre mit Zukunft werden

Wien  – Erde Brennt fordert in einer Pressekonferenz am 5.12.2022 einen Dialog mit dem Rektorat der Universität Wien. Bis heute war dieses nicht zu einem Gespräch über die universitätsbezogenen Forderungen der Bewegung bereit. Gemeinsam mit Vertreter_innen des Mittelbaus, Besetzer_innen von Erde Brennt Boku und Salzburg, der ÖH der Universität Wien und Professor_innen wollen die Studierenden die Universität zu einem Ort der Lehre mit Zukunft machen.

“Erde Brennt hat direkte Forderungen an die Universität, wie verpflichtende Klimabildung in allen Studiengängen, Mitbestimmung im Lehrplan und den Abbau von sozialen Hürden im Studium. Wir haben mehrere Male versucht, in einen Dialog mit dem Rektorat zu treten, aber das Rektorat blockt nur ab. Das ist inakzeptabel!”, so Bruno Sanzenbacher, Sprecher_invon Erde Brennt Uni Wien.

“Wir als Unterbau sind als große Mehrheit der universitären Beschäftigten direkt von den prekären Bildungs- und Anstellungsverhältnissen betroffen. Durch Kettenverträge und den § 109 der UG-Novelle ist das Arbeiten im akademischen Bereich mit großen Hürden verbunden. Prekäre Bedingungen erschweren oder verunmöglichen sogar sowohl das Studieren als auch das Arbeiten an der Universität. Deswegen ist es uns wichtig, mit Erde Brennt solidarisch für eine gerechte Universität mit Zukunft zu kämpfen. Dazu wird es auch Arbeitskampfmaßnahmen brauchen – von der Demo am 6.12. bis zu möglichen gemeinsamen Streikmaßnahmen im Bildungsbereich”, sagt Sebastian Kugler von Unterbau Uni Wien, einer Initiative prekarisierter Universitätsmitarbeiter_innen.

“Als Erde Brennt Boku solidarisieren wir uns mit den Studierenden der Universität Wien. Wie sehen uns als Teil eines breiten Protests. Am dritten Tag unserer Besetzung der Universität für Bodenkultur hatten wir ein Gespräch mit dem Rektorat. So konnten wir einen wichtigen Dialog darüber eröffnen, wie wir als Universität gemeinsam an einer nachhaltigen Transformation arbeiten. Das Rektorat der Boku steht hinter unseren Bemühungen, uns aktiv für eine lebenswerte Zukunft einzusetzen und diese mitzugestalten. Uns ist nicht klar, warum die Uni Wien das nicht tut.”, meint Lara Chommakh, Sprecherin von Erde Brennt Boku.

“Auch als Erde Brennt Salzburg stehen wir schon in Kontakt mit dem Rektorat. Universitätsleitungen müssen ihre Verantwortung wahrnehmen, in Dialog mit Erde Brennt treten und gemeinsam mit uns nach Lösungen suchen“, ergänzt Rosa von Erde Brennt Salzburg.

“Als ÖH Uni Wien unterstützen wir den Protest von Erde Brennt. Außerdem finden wir es wichtig, dass das Rektorat das Gespräch mit den Besetzer_innen sucht. Dass besetzte Hörsäle Präsenzlehrveranstaltungen verhindert, ist für viele Besetzer_innen momentan kein Argument, da es einige Räume gibt, die leer stehen.”, so Jessica Gasior und Toma Khandour, Vorsitzteam der ÖH Uni Wien.

„Als Professor und Biodiversitätsforscher an der Universität Wien unterstütze ich vollinhaltlich die Forderungen von Erde Brennt zu einem raschen Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft. Universitäten tragen hier eine besondere Verantwortung, und müssen mutig voranschreiten – in Forschung und Lehre. Die Universität Wien hat hier wichtige Schritte schon gesetzt, aber viel mehr ist möglich und nötig. Wie andere Universitäten im deutschsprachigen Raum sollte die Universität Wien der Nature Positive Universities-Initiative beitreten.”, so Franz Essl, Professor für Biodiversität.

Gemeinsam will man weiter solidarisch für eine klimagerechte Universität für alle kämpfen. Und das ist erst der Anfang: Die Bewegung wächst, an immer mehr Hochschulen werden Studierende aktiv.

Fotos von der Konferenz: https://flic.kr/s/aHBqjAhQfd

Rückfragen & Kontakt:

Bruno Sanzenbacher

b.sanzenbacher-erdebrennt@gmx.at

2. Presseaussendung Boku Wien 30.11

Erde brennt: Erfolgreiche Besetzer*innen der BOKU ziehen nach Verhandlungen mit dem Rektorat auf die Uni Wien um.

Wien 30.11.2022: Die Studierenden von Erde Brennt Boku, die seit Montag den Hörsaal 1 der Universität für Bodenkultur Wien besetzen, ziehen heute um 13:00 mit einem Protestzug an den besetzten Hörsaal C1 am Campus der Uni Wien um. Gemeinsam will man dort weiter für die Forderungen kämpfen. „Wir sehen unsere Besetzung der Boku als erfolgreich an – unser Ziel war es, Solidarität mit Uni-Besetzungen in Österreich und weltweit zu zeigen und an unserer Universität den Diskurs über einen radikalen Systemwandel anzustoßen.“, sagt Lara Chommakh, Studentin und Sprecherin von Erde Brennt Boku Wien.

„Dass die Boku bereit war, an diesem Diskurs aktiv teilzunehmen, hat uns gezeigt, dass ziviler Ungehorsam notwendig ist und Erfolge bringt. Leider unterstützt das Rektorat die Forderungen von Erde brennt nicht aktiv. Jedoch konnten wir uns darauf einigen, dass sich das Rektorat dazu verpflichtet mit Studierenden und allen anderen Teilen der Universität an Lösungsstrategien zur Krisenbewältigung arbeitet. Diese Zusicherung ist ein kleiner aber wichtiger Schritt in die richtige Richtung, jedoch darf es nicht dabei bleiben.“, so Lara Chommakh weiter.

Das Rektorat meint dazu „Wir stehen hinter unseren Studierenden und deren Bemühungen sich aktiv um eine lebenswertere Zukunft zu kümmern und sind froh, den Austausch zwischen Studierenden vergrößern zu können“.

„Unser Protest, wir durch den Umzug auf die Uni Wien nicht beendet, im Gegenteil. Die Besetzung war der Startschuss für Studierende auf der Universität für Bodenkultur. Es muss sich nur viel mehr tun, denn nur durch einen Systemwandel können wir eine klimagerechte Zukunft für alle erreichen.“, so Mia Gatt, Studentin an der Boku.

Kontakt:

Lara Chommakh larachommakh@hotmail.com
Mia Gatt mia.gatt@gmx.net

Presseaussendung Erde Brennt Boku 28.11.2022

1. Presseaussendung 28.11.2022

Erde Brennt: Studierende besetzen Hörsaal an Universität für Bodenkultur Wien

Wien, 28.11.2022 – Studierende besetzen seit heute Mittag aus Solidarität mit der seit fast zwei Wochen laufenden Besetzung am Campus der Uni Wien den Hörsaal 1 der Universität für Bodenkultur Wien. Gemeinsam  fordern sie einen radikalen Systemwandel, um die soziale Krise, die Krise im Bildungsbereich und die Klimakrise zu überwinden. Konkret braucht es zum Beispiel mehr Geld für Hochschulen, das Aus für fossile Energieträger und eine Steuer auf Vermögen und Übergewinne.

“Wir haben keine Zeit mehr. Wenn wir jetzt nicht handeln, wird es zu spät sein. Wir können jetzt schon die ersten Auswirkungen der Klimakrise spüren. Unwetter, Hitzewellen und Waldbrände – all das wird nur schlimmer werden. Wir müssen jetzt unsere Art zu leben und zu wirtschaften ändern, um die Chance auf eine klimagerechte Welt zu haben. Ein System, das auf Ausbeutung basiert, wird uns nur immer weitere Krisen bringen”, sagt Lara Chommakh, Studentin und Sprecherin von Erde Brennt Wien.

“Mit uns sind im Moment vier Universitäten in Österreich besetzt. Wir sind alle Teil der weltweiten Bewegung End Fossil, auf der ganzen Welt werden gerade Schulen und Universitäten besetzt, um soziale Gerechtigkeit und Klimagerechtigkeit einzufordern. In vielen Städten wurden schon erste Erfolge durch die Besetzungen erzielt. Unser Protest wird so lange gehen, bis  soziale Gerechtigkeit und Klimagerechtigkeit Realität sind.“,so Lara Chommakh weiter.

“Wir solidarisieren uns heute auch mit den streikenden Eisenbahner*innen. Statt gerechten Lohn auszuzahlen, blockiert die WKO die dringend nötige Mobilitätswende. Die WKO weigert sich, faire Löhne zu zahlen – und das in Zeiten, in denen Energie- und Lebenserhaltungskosten explodieren. Das zeigt uns ein weiteres Mal, dass sie Profitinteressen vor Mensch und Natur stellt”, so Paul Steyr, Student und Sprecher für Erde Brennt.

Im besetzten Hörsaal an der Universität für Bodenkultur wird während der Besetzung ein vielfältiges Programm angeboten. Der Raum soll als freier Ort für Austausch und Vernetzung genutzt werden. Willkommen sind alle, die sich mit unserem Kampf für eine klimagerechte Zukunft solidarisch fühlen. Um 16:30 werden Studierende im besetzten Hörsaal mit den Professor*innen Daniel Ennöckl, Eva-Maria Baldrian-Wagner, Harald Rieder und Melanie Pichler  diskutieren: “Was soll sich in der Wissenschaft tun?”

Link für Fotos und Videos: https://flic.kr/s/aHBqjAh3bZ

Kontakte: Lara Chommakh

larachommakh@hotmail.com

Presseaussendung Existenzbedrohendes Hochschulbudget- 17.11.2022

Erde Brennt: Existenzbedrohendes Hochschulbudget zeigt, wie notwendig Uni-Protest ist

Wien, 17.11.2022 – Seit gestern sind Universitätshörsäle in Wien, Salzburg und Innsbruck besetzt. Immer mehr Studierende schließen sich den Erde-Brennt-Protesten an und fordern umfassende und systemische Veränderungen angesichts der aktuellen Krisen. Eine der Forderungen ist es, Hochschulfinanzierung zu sichern: 150 Millionen sind nicht genug!

“Die Budgetdebatte im Nationalrat zeigt, wie nötig dieser Protest ist, denn die Regierung weigert sich noch immer, die Universitäten angemessen zu finanzieren. Der Budgetentwurf ist lächerlich niedrig und existenzbedrohend. Damit ist nicht einmal der laufende Betrieb gesichert, wie die geplante einmonatige Schließung der TU Wien zeigt – diese Politik werden wir nicht akzeptieren”, sagt Amina Guggenbichler, Sprecherin von Erde Brennt Wien.

“Die Regierung setzt unsere Zukunft aufs Spiel. Auf der Klimakonferenz in Ägypten betreibt sie Greenwashing statt ernsthafter Klimapolitik, im Nationalrat schlägt sie ein Budget vor, das angemessene Lehre unmöglich macht – und von sozial gerechtem Zugang zu Bildung für alle ist nicht einmal die Rede. Während nicht nur wir, sondern auch Menschen verschiedener Berufsgruppen für soziale Gerechtigkeit protestieren, schaut die Regierung weg und lässt die OMV Milliardengewinne einstreichen. Unsere Antwort: Protest. Immer lauter, immer bunter, immer mehr. Denn so kann es nicht weitergehen“, so Bruno Sanzenbacher, Sprecher*in von Erde Brennt Wien.

Fotos und Videos

Alben von Erde brennt | Flickr

1. Presseaussendung 16.11.2022

Erde Brennt: Studierende besetzen Hörsaal an Uni Wien

Wien, 16.11.2022 – Studierende besetzen seit heute Mittag den Hörsaal C1 am Campus der Universität Wien (Hof 2). Unter dem Namen „Erde Brennt“ fordern sie einen radikalen Systemwandel, um die soziale Krise, die Krise im Bildungsbereich und die Klimakrise zu überwinden. Konkret braucht es zum Beispiel mehr Geld für Hochschulen, das Aus für fossile Energieträger und eine Steuer auf Vermögen und Übergewinne. 

“Die Erde brennt! In den letzten Jahren folgte eine Krise auf die andere. Ein Weiter-wie-bisher ist einfach nicht mehr möglich, weder an der Universität noch im Sozialbereich noch in der Klimapolitik”, sagt Amina Guggenbichler, Studentin, Sozialarbeiterin und Sprecherin von Erde Brennt Wien.

“Wir sind Teil der weltweiten Bewegung End Fossil. Auf der ganzen Welt werden gerade Schulen und Universitäten besetzt – auch hier in Wien, und bald außerdem in Salzburg und Innsbruck.  Was uns verbindet, ist der Kampf für soziale Gerechtigkeit und Klimagerechtigkeit”,so Guggenbichler weiter. 

“Hier an der Uni sollen wir uns auf die Zukunft vorbereiten und Lösungen für unsere Gesellschaft finden. Aber durch die Teuerungen, den steigenden Leistungsdruck und Corona ist Studieren für viele unmöglich geworden. Akademiker*innenkinder beginnen in Österreich dreimal so oft ein Studium wie Arbeiter*innenkinder, doch statt das zu ändern, macht es uns die Regierung immer schwerer”, so Bruno Sanzenbacher, Student*in und Sprecher*in für Erde Brennt.

Die Studierenden wollen den besetzten Hörsaal nutzen, um sich aktiv mit den Krisen auseinanderzusetzen – offen für alle. Um 18:30 werden sie im besetzten Hörsaal an der Uni Wien mit den Professor*innen Ulli Brand, Eva Horn, Annemarie Steidl und Stefan Dullinger darüber diskutieren, was sich an den Hochschulen und in der Gesellschaft ändern muss. 

“Dass sich etwas ändern muss, liegt auf der Hand – und deshalb werden die Proteste weitergehen. Denn einer Politik, die auf Ausbeutung und fossiler Zerstörung beruht, wollen wir nicht länger zusehen”, so Sanzenbacher abschließend.

Link für Fotos und Videos: https://flic.kr/s/aHBqjAftKN