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Presseaussendung 15.12.2022 | 'Erde Brennt Innsbruck' verlässt besetzten Hörsaal

„Erde Brennt Innsbruck“ verlässt besetzten Hörsaal
Aktivist:innen wollen Erfolge besprechen und Ressourcen sammeln

Innsbruck, den 15.12.2022. Mehr als vier Wochen nach Start der gelungenen Besetzung verlassen die Aktivist:innen von „Erde Brennt Innsbruck“ den Hörsaal 3 am Campus Innrain. Der Auszug wurde heute Nachmittag um 16 Uhr mit einer gemeinsamen Zwischenerklärung von Rektorat und Aktivist:innen eingeleitet. Im Laufe des Abends werde der Raum ordnungsgemäß der Universität übergeben. Die Bewegung wolle nun die
erreichten Erfolge besprechen und Ressourcen auftanken, bevor der sichtbare Einsatz für Klimagerechtigkeit weitergehe.

„Wir haben in den letzten vier Wochen viel erreicht. Es wurde ein für Innsbruck besonderer Raum geschaffen, in dem wir uns über eine zukunftsfähige Uni und eine gerechtere Welt ausgetauscht haben. Das Rektorat hat unseren Protest gehört und mit uns eine gemeinsame Erklärung unterschrieben. Das ist ein Erfolg und den wollen wir feiern.“, so Luca Moser, Pressesprecher:in von Erde Brennt Innsbruck.

Die Aktivist:innen sprachen in den vergangenen Wochen wiederholt mit Verterter:innen des Rektorats über die basisdemokratisch ausgearbeiteten Forderungen. Dabei zeigten sich die Universitätsvertreter:innen gestern zum Einlenken bereit: „Wir haben in den jüngsten Treffen endlich eine gemeinsame Gesprächsgrundlage erarbeiten können. Neben einem selbstgestalteten Raum und einer von uns organisierten Ringvorlesung hat uns das Rektorat eine gemeinsame Arbeitsgruppe zu Klimagerechtigkeitsthemen zugesagt. Wir sind nun an einer raschen und engagierten Umsetzung interessiert“, so Moser. Bleibe dies aus, behalte sich die Bewegung weitere Aktionen vor. Die Besetzung sei auch abseits der Zwischenerklärung erfolgreich gewesen. „Menschen sind zusammengekommen, um gemeinsam ein Stück einer gerechteren Welt zu leben. Das wurde von einem breiten Bündnis aus Mitarbeitenden und Studierenden unterstützt. Wir haben zusammen gelacht und gefeiert, diskutiert und uns weitergebildet. Und dabei waren ganze vier Wochen Tag und Nacht Menschen vor Ort, um den Hörsaal als selbstorganisierten Raum zu halten“, resümiert Moser.
Presseaussendung 25.11.2022 | 'Erde Brennt Innsbruck' stellt Forderungen an Universität und Politik
„Erde Brennt Innsbruck“ stellt Forderungen an Universität und Politik Umsetzung der Forderungen entscheidet über Dauer der Hörsaal-Besetzung Innsbruck, den 25.11.2022. Seit neun Tagen besetzt die Klimagerechtigkeits-Vernetzung „Erde Brennt Innsbruck“ Hörsaal 3 am Campus Innrain der Universität Innsbruck. Nun hat die Gruppe ein Forderungspapier an die Leitung der Universität herausgegeben. „Über die Forderungen haben wir als offene Gruppe in einem basisdemokratischen und konsentorientierten Prozess entschieden. Jetzt ist es an den Entscheidungsträger:innen der Uni, auf diese einzugehen und mit uns in Verhandlung zu treten.“, so Luca Moser, Pressesprecher:in von Erde Brennt Innsbruck. Das Papier enthalte acht Forderungsblöcke, zu deren Umsetzung die Gruppe zusammen mit den jeweiligen Entscheidungsträger:innen konkrete Strategien verhandeln wolle. Gemäß dem Bezug der Hörsaal-Besetzung auf die internationale Vernetzung „End Fossil: Occupy!“ stellt die erste Forderung den umfassenden Ausstieg aus fossilen Energien dar. Des Weiteren solle die Universität sich angemessen zu Klimakrise sowie sozialen Ungerechtigkeiten verhalten, indem Inhalte dazu ihren Platz in allen Curricula fänden und ein Vizerektorat für Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit eingerichtet werde. Zudem solle diskriminierenden Strukturen an der Universität aktiv entgegengewirkt und der Zugang zu universitärer Bildung niederschwelliger gestaltet werden. Es sei außerdem wichtig, so Moser, demokratische Strukturen an der Uni zu fördern. Dazu gehöre die Einrichtung von Räumen, die von Studierenden selbstbestimmt gestaltet werden können, sowie freiere Gestaltungsmöglichkeiten des eigenen Studiums und ein direkterer Kontakt zur Universitätsleitung, um Mitgestaltung zugänglicher zu machen. Außerdem fordert „Erde Brennt Innsbruck“ die Umsetzung der Forderungen von UniNEtZ sowie die Unterstützung der gemeinsamen Forderungen von den „Erde Brennt“-Gruppen Wien und Innsbruck. Letztere stellen ganz im Sinne des Anstrebens von Klimagerechtigkeit umfassende Forderungen an die Politik dar. Unter anderem beinhalten diese die Gewährleistung sicherer Fluchtrouten, Maßnahmen zur Beendung der Ausbeutung von Ländern des Globalen Südens, die Kollektivierung von Energiekonzernen sowie den Schutz von Biodiversität und eine radikale Verkehrswende, begonnen bei gratis Öffis für alle.
Presseaussendung 16.11.2022 | 'Erde Brennt' besetzt Universität Innsbruck
„Erde Brennt“ besetzt Universität Innsbruck Gruppe fordert Klimagerechtigkeit und Bildungsreformen Innsbruck, den 16.11.2022. Heute um 17 Uhr besetzte „Erde Brennt Innsbruck“ den Hörsaal 3 am Campus Innrain 52d der Universität Innsbruck. Ca. 40 Menschen zogen geschlossen in den Raum, der daraufhin für besetzt erklärt wurde. „Wir sind gekommen, um uns die Uni als unseren Raum zurückzuholen. Hier, wo wir eigentlich auf unsere Zukunft vorbereitet werden sollen, werden die Krisen unsrer Zeit tagtäglich ignoriert. Wir wollen das nun ändern.“, sagt Luca Moser, Pressesprecherin von Erde Brennt Innsbruck. Dabei sollen allerdings Prüfungen und Lehrveranstaltungen mit thematischem Bezug ungehindert ablaufen. Die Gruppe gab bekannt, mit der Universität in Kontakt zu treten und keine Sachbeschädigungen zu begehen. Die Gruppe sieht Universität und Politik in der Pflicht, endlich klimagerecht zu handeln: „Als Teil der internationalen Bewegung ‚End Fossil: Occupy!‘ fordern wir den Ausstieg aus fossilen Energien von der Uni, Österreich und weltweit. Österreich muss als eines der Verursacherländer der Klimakrise seiner Verantwortung nachkommen und den Globalen Süden für die Klimafolgeschäden ausbezahlen. Zusätzlich braucht es ein bundesweites Klimaschutzgesetz und eine Bildung, die unsere menschengemachten Krisen umfassend thematisiert.“ so Moser über die ersten Forderungen von „Erde Brennt Innsbruck“. Die Besetzung soll die Möglichkeit geben, sich mit den aktuellen Krisen auseinanderzusetzen. „Wir wollen einen Raum schaffen, in dem wir den Staub der Universität abschütteln. Wir wollen zusammenkommen, achtsam miteinander umgehen und eine Möglichkeit bieten, das gute Leben für Alle gemeinsam zu diskutieren und auszuprobieren“, sagt Moser. Zusätzlich werde während der Besetzung ein umfassender Forderungskatalog an Universität und Politik ausgearbeitet. Menschen innerhalb und außerhalb der Universität sind eingeladen, sich vor Ort einen Eindruck von der Besetzung zu machen, sich zu beteiligen und in einen respektvollen Austausch miteinander zu treten.

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