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Zwischenergebnisse

Gemeinsame Erklärung zur Besetzung des Hörsaals 3 am Campus Innrain von dem Rektorat der Universität Innsbruck und „Erde Brennt Innsbruck“

Seit Mittwoch, dem 16.11.2022, ist der Hörsaal 3 der Universität Innsbruck durch „Erde Brennt Innsbruck“ besetzt. Anlass für die Besetzung ist aus Sicht der Besetzenden die Dringlichkeit der Klimakrise und die Notwendigkeit einer sozial-ökologischen Transformation. Der Universität Innsbruck ist der Schutz des Klimas ebenfalls ein elementares Anliegen.

Mit dieser Erklärung wird die Dringlichkeit der Klimakrise anerkannt und das grundsätzliche Anliegen der Aktivist:innen unterstützt. Als öffentliche Bildungsinstitution trägt die Universität große Verantwortung für die Wissensproduktion und -weitergabe, sowie die Entwicklung zukunftsorientierter Lösungen. Damit kann sie Ausgangspunkt für notwendige gesellschaftliche Veränderungen sein. Aufgrund dieser gemeinsamen Basis konnten wir uns am 14.12.2022 im Gespräch von „Erde brennt Innsbruck“ und dem Rektorat auf folgende Punkte einigen:

  • Gemeinsame Konzeptualisierung und Realisierung einer Ringvorlesung im Bereich „Interdisziplinäre und Generische Kompetenzen“ zum Sommersemester 2023, deren Finanzierung über das Rektorat läuft.
  • Gemeinsame Arbeitsgruppe als Drehscheibe für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit, in der u.a. Themen wie Divestment, sozial-ökologische Krisen in die Curricula, der Abbau diskriminierender Strukturen, u.v.m. bearbeitet werden.
  • Das Rektorat stellt einen zentral gelegenen Raum für Studierende im Frühjahr 2023 in Aussicht. Innerhalb der geltenden Brandschutzbestimmungen und universitären Hausregeln wird der Raum sowohl vom Büro für Öffentlichkeitsarbeit und dem Green Office unter Einbeziehung der Interessen der Studierenden administriert.
  • Hörsäle und Veranstaltungsräume der Uni können von „Erde Brennt Innsbruck“ jederzeit angefragt und, wenn nicht anderweitig verwendet, zu den für Studierende üblichen Konditionen genutzt werden.
  • Das Rektorat verpflichtet sich zu einem Folgegespräch mit „Erde Brennt Innsbruck“ Ende Januar bzw. Anfang Februar 2023.
  • Das Rektorat zeigt sich bereit, über die Einrichtung eines Runden Tischs, der allen Studierenden offensteht, zu diskutieren.

Das Rektorat verpflichtet sich mit dieser Erklärung, weiter mit „Erde Brennt Innsbruck“ zu Klimagerechtigkeitsthemen zusammenzuarbeiten. Da die Universitätsleitung ebenso wie die Studierenden die Wichtigkeit der Bekämpfung der Klimakrise anerkennt, sieht sie davon ab, die Aktivist:innen von „Erde brennt Innsbruck“ rechtlich zu belangen, insoweit kein Schaden verursacht wurde und mit Ende der Besetzung die Räume ohne grobe Beanstandungen übergeben werden.       
Nachdem diese Erklärung von beiden beteiligten Parteien unterzeichnet wurde, wird „Erde Brennt Innsbruck“ die Besetzung innerhalb der folgenden 48 Stunden beenden und die Räume wieder für den regulären Lehrbetrieb freigeben.

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