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Awareness

Awareness Manifest

Wir, die AGs Awareness der Bewegungen „Erde Brennt – Uni besetzen“ stehen für die antidiskriminierenden, regenerativen, solidarischen und gemeinschaftlichen Praktiken ein, die unsere Bewegung ausmachen (sollen). 

Außerdem soll die Bewegung eine Möglichkeit sein von dem ständigen Dringlichkeitsdenken angesichts aller Krisen wegzukommen, zu entschleunigen und zu lernen auch unseren Aktivismus nachhaltig zu gestalten. Dabei müssen wir wieder tief sitzende (kapitalistische) Denkmuster und Handlungspraktiken verlernen, die unseren Wert an unserer Leistung messen, die uns auffordern möglichst immer noch mehr zu machen und alle Verantwortung zu übernehmen. Wir wollen jedes Burnout innerhalb der Bewegung verhindern. Stattdessen müssen wir lernen auf uns und unsere Grenzen zu hören, mit Stress umzugehen und uns aufeinander zu verlassen.

Wenn Menschen so eng zusammenarbeiten, dann kommt es unumstößlich zu Konflikten und Streitigkeiten. Wir sprechen uns für eine positive Konfliktkultur aus, in der Differenzen und Kränkungen angesprochen werden können, und auf angebrachte Weise – von der Gemeinschaft mediiert – gelöst werden. 

Awarenesskonzept – Erde brennt Salzburg

Was bedeutet Awareness?

Awareness bedeutet so etwas wie Achtsamkeit bzw. Aufmerksamkeit. Awareness ist ein Konzept, dass sich gegen jede Form von Grenzverletzung, Gewalt und Diskriminierung durch sexistische, rassistische, ableistische, homo- oder transphobe Handlungen und Haltungen stellt, sie nicht toleriert, sondern dagegen handelt beziehungsweise Handlungsmöglichkeiten aufzeigt.

Awareness, die Sensibilisierung für potentiell diskriminierendes, übergriffiges oder allgemein verletzendes Verhalten, hat daher in dieser Besetzung einen bedeutenden Stellenwert. Um ein möglichst diskriminierungsfreies Umfeld zu schaffen, ist allerdings Unterstützung notwendig. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Awareness-Team. Awareness ist allerdings in erster Linie Gruppenaufgabe, weshalb sensibles und unterstützendes Verhalten von jeder teilnehmenden Person essentiell ist.

Individuelles Verhalten kann in unterschiedlichen Situationen dazu führen, dass Menschen sich unwohl fühlen. Die Definitionsmacht der persönlichen Grenzüberschreitung liegt hier bei der betroffenen Person. Eine solche Situation kann in diversen Kontexten verursacht werden. Grenzüberschreitungen gibt es in vielen Formen, wie beispielsweise beim Überreden zu Alkoholkonsum, herabwürdigenden Kommentaren zur Bekleidung oder der Missachtung von Konsens.

A(wareness)-Team

Das Awareness-Team spielt eine wichtige Rolle, um sich betroffenen Personen anzunehmen und grenzüberschreitende Situationen sowie den weiteren Umgang damit zu klären. Das Awareness-Team besteht immer aus zwei Menschen, die gekennzeichnet und damit erkennbar für alle sind und nüchtern bleiben. Im Falle von grenzüberschreitenden Situation oder allgemein Situationen, in denen du dich unwohl fühlst, kannst du sie ansprechen. Grundlegend dabei ist sowohl der Betroffenenschutz in einem sicheren Umgang als auch die Sicherstellung von Anonymität der betroffenen Person. Deine Aussagen werden vertraulich behandelt und nur wenn du das möchtest (anonym) in das Plenum eingebracht.

Safer Spaces

Während der Besetzung wollen wir darauf achten, dass sich alle wohl fühlen. Daher wird es zum Schlafen einen eigenen Platz für FLINTA*-Personen geben. Wenn du mehr Abstand oder Ruhe brauchst, die du während der Besetzung grade nicht findest, hast du natürlich jederzeit die Möglichkeit die Besetzung zu verlassen.

Bei Fragen oder Anregungen wende dich an das A-Team (bestehend aus 2 Personen -sichtbar am Regenbogen-Band)